Verhütungsberatung

Für viele Frauen ist Verhütung ein sehr wichtiges Thema. Bei der Vielzahl an Möglichkeiten ist es allerdings nicht immer leicht, die geeignete Methode zu finden. In unserer Frauenarztpraxis von frau zu frau besprechen wir eingehend alle Möglichkeiten, samt Vor- und Nachteilen, damit Sie sich für Ihre individuell beste Option entscheiden können. 

Verhütungsmethoden

Gold-, Silber- und Kupferspirale

Unter einer Spirale versteht man ein meist in etwa T-förmiges, mit Kupferdraht umwickeltes Kunststoffstäbchen, welches in die Gebärmutter eingelegt wird. Bei der Goldspirale ist ein Kupfer-Golddraht eingearbeitet, bei der Silberspirale ein Silberdraht. Das Einsetzen kann manchmal etwas unangenehm sein, dauert aber nur wenige Minuten und ist auch schon bei jungen Frauen möglich. Manchmal kann die Regelblutung durch die Kupferspirale verstärkt sein. Dies ist besonders in den ersten Monaten nach der Einlage der Fall, bessert sich dann aber meist wieder. Die Methode bietet eine zuverlässige Verhütung für 5 Jahre, ohne den Hormonhaushalt zu beeinflussen. Die Spirale kann auf Wunsch jederzeit früher entfernt werden, falls Sie doch den Wunsch nach einer Schwangerschaft haben. Die Fruchtbarkeit ist danach sofort wieder gegeben.

Kupferkette (Gynefix)

Die Kupferkette ist eine Sonderform der Kupferspirale. Sie besteht aus einem Nylonfaden mit Kupferzylindern, der in der Gebärmutter verankert wird. Das hat den Vorteil, dass sie sich flexibel der Gebärmutterhöhle anpassen kann und verstärkte Regelblutungen etwas seltener auftreten.

Kupferball

Er ist ebenfalls eine Sonderform der Spirale. Da er etwas häufiger ausgestoßen wird als andere Spiralen, empfehlen wir eher, auf eine herkömmliche Spirale oder Kupferkette zurückzugreifen.

Hormonspirale

Die Hormonspirale ist in verschiedenen Dosierungen verfügbar und enthält einen Hormonzylinder, welcher das Gestagen Levonorgestrel abgibt. Je nach Modell beträgt die Liegedauer zwischen 3 und 8 Jahre. Sie kann für Frauen mit sehr schmerzhafter (z.B. Endometriose) bzw. starker Regelblutung oder während der Wechseljahre geeignet sein.

Auf Wunsch in Kurznarkose:

Manchmal haben junge, kinderlose oder sehr schmerzempfindliche Frauen Sorge, dass das Einsetzen der Spirale zu unangenehm oder schmerzhaft sein könnte. Daher bieten wir auch das schmerzfreie Einsetzen einer Spirale in sanfter Kurznarkose an. Der Eingriff dauert in der Regel nicht länger als 5 Minuten. Die Patientin bleibt danach noch ca. 20 Minuten zur Nachbeobachtung, bevor sie nach Hause gehen darf.

„Die Pille“

Sie muss täglich eingenommen werden und enthält meist eine Kombination aus einem Östrogen und einem Gestagen (die „Minipille“ enthält nur Gestagen). Sie ist bei richtiger Einnahme sehr sicher, jedoch ist die Hormoneinnahme auch mit gewissen Risiken verbunden und es können verschiedene Nebenwirkungen auftreten.

Verhütungsring

Die Wirkweise ist ähnlich der Pille, jedoch wird hierbei ein flexibler, hormonhältiger Kunststoffring eingeführt und 3 Wochen belassen. Einnahmefehler sind seltener als bei der Pille.

Verhütungspflaster

Die Wirkweise ist ähnlich der Pille. Es wird 3 Wochen lang wöchentlich ein hormonhältiges Pflaster aufgeklebt. Einnahmefehler sind seltener als bei der Pille.

Verhütungsstäbchen (Implanon)

Unter lokaler Betäubung wird ein hormonhältiges Kunststoffstäbchen an der Innenseite des Oberarmes eingelegt. Die Methode ist sehr sicher und wirkt 3 Jahre lang. Allerdings können vermehrt Nebenwirkungen wie Zwischenblutungen oder Stimmungsschwankungen auftreten.

3-Monatsspritze

Alle 3 Monate wird ein Gestagen in den Oberarm injiziert. Die Methode ist zwar sicher, aber häufig mit hormonell bedingten Nebenwirkungen verbunden und auch nach Absetzen dauert es oft längere Zeit, bis sich der Zyklus wieder normalisiert.

Kondom

Das Kondom schützt als einziges vor sexuell übertragbaren Krankheiten und hat daher nach wie vor eine hohe Bedeutung! Die Zuverlässigkeit hängt stark von der Anwendung und Passform ab. Um die Sicherheit zu erhöhen, kann auch die Kombination mit einem anderen Verhütungsmittel erfolgen.

Diaphragma

Das Diaphragma ist eine dünne Silikonkappe, welche vor dem Geschlechtsverkehr mit einem Spermizidgel eingeführt und dann für mehrere Stunden belassen wird. Die Anwendung erfordert einiges an Übung und die Sicherheit hängt stark von der Handhabung ab. Die Kombination mit einer anderen Verhütungsmethode ist empfehlenswert.

Natürliche Familienplanung (NFP)

Durch Beobachtung von Zyklus, Basaltemperatur und Zervixsekret können die fruchtbaren Tage ermittelt werden. Die Methode erfordert Übung und Disziplin. Während der fruchtbaren Tage muss zusätzlich verhütet werden. Ein Verhütungscomputer kann Sie bei dieser Methode unterstützen.

Notfallverhütung

Pille vergessen? Kondom geplatzt? Wenn Sie ungeschützten Verkehr in der 1. Zyklushälfte hatten, kommt eventuell eine „Pille danach“ für Sie in Frage. Falls Sie bereits in der 2. Zyklushälfte sind, besteht auch die Möglichkeit, eine Kupferspirale als Notfallkontrazeption einzulegen. Vereinbaren Sie einen Termin und wir besprechen die Möglichkeiten.

Gerne beraten wir Sie in unserer Frauenarztpraxis in Salzburg von frau zu frau über die für Sie individuell beste Verhütungsmethode.